Der Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) oder auch Palmblatt-Nieswurz genannt, ist eine wertvolle langlebige winterharte Wildstaude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).
Die immergrüne horstig wachsende Pflanze bildet einen kleinen Stamm mit fächerförmigen dunkelgrünen Blättern und hohen reich besetzten Blütenständen, die bis zu 80 cm hoch werden. Die Blüten sind hellgrün mit rotem Rand. Die Blütezeit reicht von Dezember bis April.
Trockenheit über Sommer ist kein Problem, aber im Winter lieben die Pflanzen etwas mehr Feuchtigkeit. Der Boden sollte kalkhaltig sein, mit einem guten Wasserabzug. Ein Standort im lichten Schatten vor Gehölzen ist ideal.
Umsetzen oder stärkere Hackarbeiten um die Staude herum wird nicht vertragen. Helleborus foetidus versamt sich leicht, ohne aber wirklich lästig zu werden.
Leider ist die Pflanze giftig, sie enthält einen Stoff der die Schleimhäute reizt und zum Niesen anregt. Die Blätter haben einen unangenehmen Duft, daher auch der Name Stinkender Nieswurz.
Als Pflanzpartner empfehle ich Winterlinge (Eranthis hyemalis), Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Leberblümchen (Hepatica nobilis) aber auch andere Helleborus-Arten, wie zum Beispiel den Orientalischen Nieswurz (Helleborus orientalis).
Ich finde dass Helleborus foetidus durch ihre lange Blütezeit im Winter und die attraktive immergrüne Belaubung eine Bereicherung für den Garten ist. Nur die Liebhaber von Duftstauden könnten etwas die Nase rümpfen.