Es ist kurz vor Weihnachten, letzte Woche waren es noch -10°C, nun sind die Temperaturen wieder zweistellig im Plus. Dem sehr nassen Herbst, ging ein extrem trockener Sommer voraus, der Schnee im April kam unverhofft. Ein turbulentes Jahr geht nun zu Ende.
Das Wasser zur Beregnung war im August sehr knapp, es wurde hauptsächlich für die Baumschulkulturen gebraucht. So konnten wir während der langen Dürre kaum in den Schaugärten gießen. Trockenheitsbedingte Schäden sind vorwiegend in den Pflanzungen unter Bäumen aufgetreten. Besonders die Rhododendren bei den Eichen im Waldgarten wurden stark dezimiert.
Die reichlichen Niederschläge im Herbst bekamen den Pflanzen recht gut. Es war stellenweise jedoch so nass, dass geplante Pflanzarbeiten in das nächste Frühjahr verschoben werden mussten.
Wintereinbruch über Nacht: Schnee im April hatten wir schon lange nicht mehr.
Trockenheit: Die Schwundrisse unseres Lehmbodens im Sommer waren mehr als 40cm tief.
Mitte Dezember: Die Wintersonne bringt das Reitgras zum leuchten.
Nun möchten wir eine Blick zurück auf die Veränderungen werfen, welche dieses Jahr in unseren Gärten umgesetzt wurden:
Umgestaltung des Pflanzbeetes auf dem Baumschulparkplatz
Mit der Vorpflanzung unserer Hainbuchenhecke auf dem Firmenparkplatz war ich schon länger nicht mehr zufrieden. Dieses Jahr konnten wir im Frühjahr nun endlich das Umgestaltungsprojekt dazwischenschieben.
Das Beet ist lang und schmal. Herausforderung bei der Planung war der zu erwartende Wildverbiss, sowie von der Hainbuchenhecke ausgehender Wurzeldruck. Die Pflanzung sollte zudem pflegeleicht sein und ab dem 2. Standjahr ohne Bewässerung auskommen.
Das Beet wurde geräumt, die Hainbuchenhecke verjüngt und Gartenboden aufgefüllt.
Es kann gepflanzt werden!
Highlight der Pflanzung ist Festuca mairei (Atlas-Schwingel), das aus Nordafrika stammende Gras wird bis zu 100cm hoch und ist ganzjährig attraktiv. Hier zusammen mit der von Juni bis September blühenden Anthemis tinctoria ‘Sauce Hollandaise’ (Helle Färberkamille) und dem rasch wachsedem Bodendecker Phuopsis stylosa ‘Purpurglut’ (Scheinwaldmeister).
Salvia nemorosa ‘Ostfriesland’ (Steppen-Salbei) wird nach der Hauptblüte im Juni zurückgeschnitten, er blüht dann erneut im September. Die Sommerlücke füllt unter anderem die dauerbühende Agastache Rugosa-Hybride ‘Black Adder’ (Dunkle Blaunessel).
Aster ageratoides ‘Asran’ (Wild-Aster) kommt sehr gut mit Wurzeldruck und Trockenheit zurecht.
Umgestaltungen im Betrieb
Im August hat unser Gestaltungsteam den alten Baucontainer unterhalb des Steingartens entfernt. Das Ungetüm ist jetzt in Einzelteilen auf dem Schrottplatz. Die daran montierte Insektenhotelanlage haben wir natürlich umgesiedelt. Das Kleingewächshaus dahinter hat auch einen neuen glücklichen Besitzer gefunden.
Ziel der Aktion war es einen Rundweg durch die vorderen Gärten zu erschaffen. Von dort kann man dann den “Garten der Annabelle” und den “Waldgarten 2.0” erreichen.
Vor den alten Haselnusssträuchern ergab sich Platz für zwei neue Beete, in die immergrüne Gehölze, Gräser und blühende Stauden Einzug hielten. Während der Abrissarbeiten sind einige Wasserbausteine zu Tage gekommen, welche nun als Einfassung das Beet zur der davorliegenden Kalksplittfläche abgrenzen.
Der schattigere Bereich entlang des alten Erdgewächshauses konnte auch etwas aufwertetet werden. Highlight ist hier eine schicke Fagus sylvatica ‘Zlatia’ (Goldbuche), die mit ihrem gelben Laub den dunkeln Bereich aufhellen soll.
Die großen Sandsteinblöcke hatten wir noch von einem anderen Projekt auf dem Lager liegen.
Immergrünes Gestaltungselement: Taxus baccata (Europäische Eibe) als Kugelformschnitt
Die Stauden und Gräser werden geplanzt.
Dies ist der erste unserer Gärten, den wir mit einer Tropfbewässerung ausgestattet haben. Die Rohre wurden später mit Rindenhumus verdeckt.
Weiter in meinem Garten ging es dieses Jahr dann auch noch. Das Beet am Waldrand ist nun etwas verlängert und es gibt ein paar neue Gehölze. Mehr dazu erfahrt Ihr demnächst!